Lafontaine schließt jede Unterstützung der Linken für Gauck aus

Der Links-Politiker Oskar Lafontaine hat jede Unterstützung seiner Partei für den rot-grünen Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck in der Bundesversammlung am 30. Juni ausgeschlossen.

Berlin / Saarbrücken. Lafontaine sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe): „Herr Gauck hat die Hartz-IV-Reformen und den Afghanistan-Krieg gerade wieder gerechtfertigt. Er kann nicht für die Mehrheit der Deutschen sprechen“.

Lafontaine schloss einen Rückzug der eigenen Links-Kandidatin Luc Jochimsen im zweiten oder dritten Wahlgang aus. „Das läuft auf die Frage hinaus, ob wir Herrn Gauck im zweiten oder dritten Wahlgang unterstützen. Nein, das werden wir definitiv nicht“. Zudem sei Frau Jochimsen die einzige Kandidatin, die „Schirmherrin für die sozial Schwachen“ sein wolle“. In dem Interview griff Lafontaine auch die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft scharf an. Ihre Entscheidung, CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers nicht mit einer rot-rot-grünen Koalition abzulösen, mache die SPD unglaubwürdig. „Damit hat Merkel für ihren Sozialabbau im Bundesrat weiterhin eine Mehrheit. Frau Kraft handelt verantwortungslos“.

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