Landtagswahl CDU bei Wahl in Sachsen trotz AfD-Rekord vorne

Dresden · Die CDU ist nach Hochrechnungen von ARD und ZDF trotz Stimmeinbußen als stärkste Kraft aus der Landtagswahl in Sachsen hervorgegangen. Die Partei von Ministerpräsident Michael Kretschmer kann demnach ihre Spitzenposition behaupten und wohl weiter an der Macht bleiben.

Die AfD erzielte im Freistaat ihr historisch bestes Landtagswahlergebnis bundesweit. Die bislang mitregierende SPD muss dagegen das schlechteste Landtagswahlergebnis in ihrer Geschichte bundesweit hinnehmen. Dagegen legen die Grünen im Freistaat deutlich zu und haben Chancen auf eine erstmalige Regierungsbeteiligung. Die FDP verpasst den Hochrechnungen zufolge den Einzug in den Landtag. In welcher Konstellation die CDU künftig weiter regieren kann, bleibt zunächst offen.

Die CDU kommt nach Hochrechnungen von ARD und ZDF auf 32,3 bis 33 Prozent (2014: 39,4), die AfD mit Spitzenkandidat Jörg Urban auf 27,8 bis 28,1 Prozent (2014: 9,7). Die Linke erreicht 9,9 bis 10,1 Prozent (2014: 18,9), die Grünen steigern sich auf 8,1 bis 8,4 Prozent (2014: 5,7). Die SPD fällt auf 7,6 bis 7,8 Prozent (2014: 12,4), die FDP verbessert sich auf 4,5 bis 4,6 Prozent (2014: 3,8).

Kretschmer hat eine Koalition mit AfD und Linken ausgeschlossen. Es reicht in Sachsen aber nicht mehr für die bisherige schwarz-rote Koalition. Rechnerisch möglich wäre ein Bündnis von CDU, SPD und Grünen, wegen der Parteifarben auch „Kenia“-Koalition genannt. Die Grünen würden so erstmals in Sachsen in Regierungsverantwortung kommen.

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