Trotz Spannungen Kramp-Karrenbauer bekräftigt Bindung an USA

Berlin · Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat vor dem Deutschland-Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo die enge Partnerschaft mit den USA bekräftigt. Zugleich forderte sie am Mittwoch in Berlin ein stärkeres Engagement Deutschlands und Europas für die eigene Sicherheit.

„Wir sind zu stark und zu wichtig in Europa, und damit auch gemeinsam mit Europa in der Welt, um nur abseits zu stehen und zuzuschauen und uns nur auf andere zu verlassen“, sagte die CDU-Chefin bei einem sicherheitspolitischen Kongress der Unionsfraktion im Bundestag.

Der Ausbau der militärischen Zusammenarbeit in Europa müsse dazu dienen, den europäischen Arm des transatlantischen Bündnisses zu stärken, sagte sie. „Der Ankerstein und der Eckstein für unsere Sicherheitsarchitektur ist und bleibt die Nato.“ Ohne eine starke amerikanische Beteiligung sei das Bündnis nicht das, was es heute sei. Europa müsse aber bereit und in der Lage sein, stärker zu agieren und die USA zu entlasten, falls diese sich teils von Aufgaben zurückziehen. Dabei müsse Deutschland auch zu den „moralischen Abwägungen, die man zu treffen hat“ bereit sein, sagte die CDU-Chefin.

Kramp-Karrenbauer erinnerte zudem an die Rolle der Vereinigten Staaten bei der Wiedervereinigung Deutschlands. „Bei aller Kritik muss immer klar sein: Mit den Vereinigten Staaten verbindet uns eine tiefe Dankbarkeit, eine tiefe Freundschaft, verbinden uns gemeinsame Werte und Wertevorstellungen“. Das sei eine vollkommen andere Basis als etwa die Beziehungen zu Russland oder China.

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