Kommentar zu Medikamentenengpässen Hilflose Helfer

Auch zehn Jahre, nachdem die ersten Engpässe bei Medikamenten zu spüren waren, hat die Politik zwar Therapievorschläge für das Problem, aber keine Ergebnisse.

Kommentar zum Medikamentenengpässen
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Weil immer noch zu viel nach dem einen wirksamen Ansatz gesucht wird. Dabei gibt es längst gesetzliche Grundlagen, die aber nicht eingehalten werden. Die Hersteller kümmern sich kaum um die Melde-Vorschriften. Die Politik umgeht die Frage, nach welchen Kriterien in Asien hergestellte Präparate beurteilt werden sollen, um auf dem EU-Markt zugelassen zu werden. Ein gemeinschaftlicher europäischer Ansatz ist nicht in Sicht. Ja, die Pharma-Hersteller müssen verpflichtet werden, Engpässe oder Produktionsänderungen anzuzeigen. Ja, die Lagerung kann man ausweiten. Man braucht auch eine europäische Initiative, damit es bei Engpässen zu grenzüberschreitender Hilfe kommt. Und außerdem muss über das Geld geredet werden. Wer Forschung will, muss Forschung lukrativ machen. Dann gibt es auch neue Präparate, die dem Stand des medizinischen Fortschrittes entsprechen.