Kommentar Von der Angst gepackt

Wer am Wochenende einkaufen gegangen ist, der stand zum Teil vor leeren Regalen – überall in Deutschland. Die Corona-Krise hat zu Hamsterkäufen geführt. Es ist den Bürgern freilich nicht zu verdenken, dass sie vorsorgen.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Ausbreitung des Virus schreitet voran. Und dass mancher von der Angst gepackt wird und lieber die Vorratskammer kräftig auffüllt, ist völlig verständlich. Übrigens sollte man auch in „normalen Zeiten“ immer eine Notversorgung zu Hause haben.

Nach wie vor besteht aber kein Grund zur Panik. Das betont Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gebetsmühlenartig. Vier von fünf Infektionen verlaufen milde. Aber auch die Bundesregierung beugt vor. Denn die wirtschaftlichen Folgen der weltweiten Krise sind bereits spürbar. Finanzminister Scholz kündigt daher ein Konjunkturpaket an, falls sich die Lage weiter verschärfen sollte. Die Mittel dafür sind da, wenn man bedenkt, mit welchen milliardenschweren Haushaltsüberschüssen Scholz zuletzt jonglieren konnte. Vergangene Ereignisse wie die Finanzkrise haben gezeigt, dass Konjunkturpakete nicht nur die Folgen abmildern, sondern die Wirtschaft für die Zeit danach stärken. Insofern ist ein solcher Schritt gegebenenfalls richtig.

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