Kommentar Scholz, Söder, Baerbock – das wär‘s

Was die eigenen Personalfragen angeht, so ist bei Union und Grünen Zurückhaltung angesagt. Hinter den Kulissen denken die Strategen aber darüber nach, wer am besten geeignet sein könnte, es mit Olaf Scholz aufzunehmen.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: SZ/Robby Lorenz

Der Genosse hat einen Vorteil – er ist die Fortsetzung des Merkel-Kurses der unaufgeregten Art. Nach jetzigem Stand braucht es so etwas wie ein Kontrastangebot. Bei der Union wäre dies CSU-Chef Markus Söder. Er brächte sogar zwei Pluspunkte mit – er ist merkeltreu bei der Bekämpfung der Pandemie, aber streitbar und konservativ genug, um für eine klare Abgrenzung zu Scholz zu stehen. Ein TV-Duell zwischen Scholz und ihm wäre jedenfalls spannungsgeladener als eines des SPD-Mannes mit NRW-Regierungschef Armin Laschet. Auch die Grünen werden die K-Frage beantworten müssen. Annalena Baerbock agiert auf dem politischen Parkett eindeutig sicherer als Robert Habeck. Sie wäre eine Kampfansage der Grünen gegen die Männerdominanz bei den anderen. Scholz, Söder, Baerbock, das wäre also was. Aber noch gehen ja einige Monate ins Land bis zu einer Entscheidung.

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