Kommentar: Russland weist deutsche Diplomaten aus Ein diplomatischer Kleinkrieg

Nach seinen Schimpftiraden macht der russische Präsident Wladimir Putin jetzt ernst. Nun müssen auch zwei deutsche Diplomaten Russland verlassen, nachdem die Bundesregierung russische Botschaftsangehörige des Landes verwiesen hat.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: Robby Lorenz

Der Fall um den in Berlin ermordeten Georgier verschärft die Krise in den deutsch-russischen Beziehungen.

Dabei wäre es ein Leichtes, aus dieser Abwärtsspirale herauszukommen: Moskau muss nur kooperieren bei der Aufklärung des brutalen Falls, bei dem es sich offenbar um einen Auftragsmord gehandelt hat. Das macht die russische Regierung aber nicht – weil es zu Putins Politik gehört, das Recht so auszulegen, wie er es für richtig hält. Hauptsache, es dient seinen Interessen.

Der diplomatische Kleinkrieg fällt jedenfalls in eine Phase, in der es etwas bergauf ging mit den deutsch-russischen Beziehungen. Russland betont zwar, die Ausweisung der Diplomaten sei lediglich eine Standard-Reaktion. Nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir. Dass es dabei bleibt, muss jedoch bezweifelt werden. Falls Moskau weiter mauert, könnte sich die Krise auch weiter aufschaukeln.

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