Kommentar zu Plänen der EU-Kommission Digitale Visionen

Visionen sind die Eintrittskarte in die Zukunft. Das ist das Leitmotto, das die Brüsseler Kommission der Europäischen Union verfolgte, als sie gestern ihre Vorstellung von dem europäischen Datenraum sowie den Chancen und Grenzen der Künstlichen Intelligenz vorlegte.

Kommentar: Digitale Visionen der EU-Kommission in Brüssel
Foto: SZ/Robby Lorenz

Der Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt. Schließlich wollte Präsidentin Ursula von der Leyen einen Tag vor dem Haushaltsgipfel der Staats- und Regierungschefs zeigen, was sie bekommen würden, wenn sie den Forderungen nach höheren Beiträgen zustimmen.

 Trotzdem ist der Kommission ein Wurf gelungen, der der digitalen Wirtschaft die Türen öffnet, ohne die Ängste der Bürger zu übergehen.

Vor allem um den Datenschutz. In den Papieren wimmelt es nur so von Zusagen, das Vertrauen der Menschen gewinnen zu wollen, die Daten zu trennen, separat zu speichern, zu anonymisieren und nur für bestimmte Ziele nutzbar zu machen.

Das könnte funktionieren, wenn es gelingt, die Konzerne tatsächlich dafür einzuspannen, die Entwicklung zu unterstützen, Regulierung nicht länger als ökonomische Bremse misszuverstehen, sondern sich an die Spitze der Bewegung zu setzen. Denn dass Künstliche Intelligenz einen hohen Nutzen für jeden haben kann, steht fest.

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