Kommentar zu Kanzlerkandidat Söder Rettung aus München für die CDU und AKK?

CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat der Union? Für das neue Gerücht spricht zumindest die Geschichte der Union – und die Situation von AKK.

 Ulrich Brenner

Ulrich Brenner

Foto: SZ/Robby Lorenz

Elmar Brok, lange so etwas wie der ewige Europaabgeordnete,  gehört nicht zum Machtzentrum der CDU. Aber in seiner Polit-Karriere, die in den 70er Jahren begann, hat er genug erlebt. Seine Hinweise auf die Jahre 1979 und 2002 sind nicht aus der Luft gegriffen. Damals mussten die Vorsitzenden der CDU, im ersten Fall Helmut Kohl, im zweiten Angela Merkel, auf ihr Ziel einer Kanzlerkandidatur vorerst verzichten, weil ihre Machtbasis innerhalb der CDU nicht gefestigt war. Die Union entschied sich im Vorfeld der Bundestagswahlen für den jeweiligen CSU-Chef (für 1980 Strauß, für 2002 Stoiber) als Kanzlerkandidat, die in ihrer Partei fest im Sattel saßen. Für Kohl und Merkel war das ein Glück. Strauß und Stoiber kandidierten (und verloren) – aber die CDU-Chefs  überlebten ihre politische Krise. Ein Kanzlerkandidat aus der CDU hätte dort das Ende ihres Führungsanspruchs bedeutet. Gibt es da nicht auch jetzt eine CDU-Chefin, die der eigenen Partei wackelt? Vielleicht wäre ja eine Kanzlerkandidatur von CSU-Chef Markus Söder ihre Rettung.

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