Entwarnung nach Durchsuchung Kölner Zentralmoschee nach Bombendrohung geräumt

Köln · Die Kölner Ditib-Zentralmoschee ist am Dienstag nach einer Drohmail geräumt und stundenlang weiträumig abgesperrt worden. Erst am frühen Nachmittag gab die Polizei via Twitter Entwarnung: Die Durchsuchung sei beendet und nichts Verdächtiges gefunden worden.

Gegen den größten Moscheekomplex in Deutschland gab es gestern eine Drohmail.

Foto: dpa/Oliver Berg

„Der Inhalt hatte ein so hohes Drohpotenzial, dass wir unmittelbar handeln mussten“, sagte ein Kölner Polizeisprecher zu der E-Mail. Zum genauen Inhalt des Schreibens wollte er sich nicht äußern. Ein Sprecher der Türkisch Islamischen Union Ditib – der bundesweit größten Islam-Dachorganisation – sagte, es habe sich um eine Bombendrohung gehandelt. Eine „sehr hohe Zahl von Einsatzkräften“ durchsuchte laut Polizei seit dem Vormittag den Komplex im Stadtteil Ehrenfeld. Man habe „nichts gefunden, von dem eine Gefahr ausgeht“. Der Einsatz sei erst runtergefahren, dann am Mittag beendet worden, ergänzte der Polizeisprecher.

Der Ditib-Sprecher schilderte, die Räumung sei ruhig verlaufen. Wie viele Menschen sich zu dem Zeitpunkt in dem deutschlandweit größten Moscheekomplex befanden, sei unklar. „Wir sind besorgt, wir haben Angst, wir erleben gerade eine Konzentration von Angriffen gegen Moscheen“, sagte Ditib-Sprecher Zekeriya Altug und fügte hinzu: „Eine Bombendrohung, das hat eine neue Qualität.“