Immer mehr Vogelarten sind gefährdet

Saarbrücken/Berlin · Das Vogelsterben in Deutschland schreitet offenbar weiter voran. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, rechnet die Bundesregierung damit, dass insbesondere auf dem Land der Bestand der Brutvögelarten durch die starke Agrarwirtschaft weiter sinken wird. Das geht aus eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Zeitung vorliegt.

Demnach sind von rund 260 Brutvögelarten in Deutschland inzwischen 30 vom Aussterben bedroht, darunter verschiedene Schwalbenarten, das Auerhuhn oder die Uferschnepfe. Weitere 24 Arten wie das Rebhuhn gelten als "stark gefährdet", 14 wie der Baumfalke oder die Turteltaube als "gefährdet". Eine der wichtigsten Ursachen "für den Rückgang der Artenvielfalt", so die Regierung, sei "die intensive landwirtschaftliche Nutzung". Die Zahl der Vögel, die auf Äckern, Wiesen und Weiden brüte, werde daher weiter "im Bestand zurückggehen".

Die Naturschutzexpertin der Grünen, Steffi Lemke, sprach von "erschreckenden Zahlen". Sie ergänzte: "Der Frühling wird immer leiser, denn 25 Prozent unserer einheimischen Vögel sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht." Es müsse daher endlich Schluss sein "mit dem massiven Gifteinsatz auf den Feldern und der industriellen Ausbeutung der Natur", sagte Lemke der Zeitung.

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