Hermann drängt auf mehr Pünktlichkeit bei der Bahn – Fahrpläne nachbessern

Saarbrücken · „Würde sich die Bahn auf die Optimierung des Schienennetzes in Deutschland konzentrieren, anstatt auf unrentable Großprojekte wie Stuttgart 21 und eine rendite-orientierte Bilanz, wäre schon viel gewonnen“, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann (Grüne).

Saarbrücken. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann (Grüne), hat die Bahn zum Handeln aufgefordert, um die Pünktlichkeit ihrer Fernzüge zu erhöhen. "Würde sich die Bahn auf die Optimierung des Schienennetzes in Deutschland konzentrieren, anstatt auf unrentable Großprojekte wie Stuttgart 21 und eine rendite-orientierte Bilanz, wäre schon viel gewonnen", sagte Hermann der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe).

Eine Ursache der Unpünktlichkeit sei der schlechte Zustand vieler Schienenstrecken. "Sie geben nicht her, was im Fahrplan steht", meinte Hermann. Hinzu kämen offenbar zu knapp kalkulierte Ein- und Ausstiegszeiten. Im Fahrplan gebe es dafür keine Zeitpuffer. "Fast jeder von uns hat das doch schon erlebt: Am Freitag und am Montagmorgen sind viel mehr Leute mit der Bahn unterwegs, als an den anderen Tagen", erläuterte Hermann. Hier müsse die Bahn umdenken und die Fahrpläne nachbessern. Obendrein sei bei Zugpannen kaum Ersatz vorhanden. "All das macht die Bahn störanfällig", kritisierte Hermann.

Nach einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Wartentest kommt jeder dritte Fernzug der Bahn verspätet ans Ziel.

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