Windkraftausbau in Deutschland Habeck kündigt neue Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee an

Exklusiv | Berlin · An diesem Dienstag besucht Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Windkraftanlagenhersteller in Cuxhaven. Mit im Gepäck: Die Ankündigung einer Ausschreibung für riesige Windparks vor der deutschen Küste.

 Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. (Archiv)

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. (Archiv)

Foto: dpa/Michael Kappeler

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat mehr Geschwindigkeit beim Bau von Windkraftanlagen in Deutschland angemahnt. „Wir brauchen mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft. Hier gibt es eine dreifache Dringlichkeit: Die Erneuerbaren sind Klimaschutz, sie sind eine Standortfrage, sie bedeuten Sicherheit“, so Habeck. Dafür brauche man ganz klar Produktion in Deutschland und Europa durch europäische Unternehmen.

Als Beispiel nannte Habeck die Firma Siemens Gamesa. Der Vizekanzler besucht an diesem Dienstag eine Fertigungshalle des Windkraftanlagenherstellers in Cuxhaven. Das Werk wurde 2018 offiziell eröffnet. An dem Standort an der Elbmündung werden Hochleistungsturbinen für Windkraftanlagen auf See hergestellt. Die Bundesregierung will bis 2030 einen Ausbau der Windkraft auf See auf mindestens 30 Gigawatt erreichen. „Ich ermutige junge Menschen sich hier beruflich zu engagieren. Windanlagenbau steht für Zukunft, Hightech, Ideen“, so Habeck.

Der Minister kündigte zudem eine neue Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Offshore-Anlagen vor der deutschen Küste an. „Gestern hat das Bundeskabinett einen weiteren Windausbau-Beschleuniger verabschiedet“, sagte Habeck mit Blick auf einen Beschluss der Ampel-Regierung zur schnelleren Genehmigung von Windrädern und Stromleitungen am Montag. „Und heute startet die Bundesnetzagentur eine neue Ausschreibung mit einer Fläche in der Nord- und Ostsee von sieben Gigawatt. Diese ausgeschriebene Leistung ist riesig und ich begrüße das sehr“, so Habeck. „Denn es übertrifft die bisherigen jährlichen Ausschreibungsvolumina bei der Offshore-Windenergie um ein Vielfaches. Wir sind mitten im Umbau des Energiesystems und kommen voran“, sagte der Minister.

Drei der neuen Flächen für Offshore-Windparks mit einer Leistung von jeweils zwei Gigawatt liegen Ministeriumsangaben zufolge in der Nordsee, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland. Eine weitere Fläche für eine Leistung von einem Gigawatt liegt in der Ostsee rund 25 Kilometer vor der Insel Rügen. Die Inbetriebnahme der Windparks ist den Angaben des Wirtschaftsministerium zufolge für das Jahr 2030 vorgesehen.

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