Große Leistungsunterschiede sind Hauptgrund Gymnasiallehrer laut Studie chronisch überlastet

Berlin · Die gut 176 000 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer in Deutschland sind nach Auffassung des Deutschen Philologenverbands dauerhaft überlastet, unter anderem durch zu lange Arbeitszeiten. Wie eine Studie ergab, sind die meisten trotzdem mit ihrem Beruf zufrieden, weil sie gerne mit Schülern arbeiten.

„Wir können aber nicht stillschweigend in Kauf nehmen, dass unsere Gymnasien nur noch durch eine chronische Überlastung der Lehrkräfte funktionieren“, sagte die Vorsitzende des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, anlässlich der Vorstellung der Studie am Montag in Berlin. Für die Untersuchung hatte das Institut für Präventivmedizin Rostock im Auftrag des Verbandes rund 16 000 Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien befragt.

Vollzeitlehrkräfte an Gymnasien arbeiten demnach im Schnitt 45,2 Stunden in der Woche. So gut wie alle Befragten (95 Prozent) nannten große Leistungsunterschiede zwischen den Schülern als Hauptgrund für die empfundene Belastung im Job. Fast alle befragten Gymnasiallehrer (93 Prozent) gaben an, dass sie bei Krankheitsgefühl trotzdem arbeiten gehen.

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