Grünen Finanzexperte Schick kritisiert EU-Beschlüsse gegen Schuldenkrise

Saarbrücken · „Das alte Dilemma bleibt bestehen: Ein Land, das mit seinen Schulden nicht zurechtkommt, soll obendrein noch Strafe zahlen. Das ist in der aktuellen Krise sogar kontraproduktiv“, sagte Schick der „Saarbrücker Zeitung“.

Saarbrücken. Der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, hat die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels gegen die Schuldenkrise heftig kritisiert. "Das alte Dilemma bleibt bestehen: Ein Land, das mit seinen Schulden nicht zurechtkommt, soll obendrein noch Strafe zahlen. Das ist in der aktuellen Krise sogar kontraproduktiv", sagte Schick der "Saarbrücker Zeitung".

Wenn etwa Portugal neben der Schuldenbekämpfung auch noch Strafen zahlen müsste, wäre es endgültig überfordert, erläuterte Schick. "Einer wirklichen Lösung der Schuldenkrise bringt uns der Fiskalpakt nicht näher. Im Gegenteil: Wenn alle Länder gleichzeitig sparen, wird das die Krise verschärfen", bemängelte der Grünen-Politiker. vet

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