Griechenland-Beauftragter Fuchtel sieht Stabilisierung in Athen und Rückhalt für das Reformprogramm

Berlin / Saarbrücken · Der Regierungsbeauftragte für die deutsch-griechische Versammlung, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, sieht in dem Athener Wahlergebnis „den Auftrag, an der Reformagenda weiterzuarbeiten“. Das sagte der 63jährige CDU-Politiker der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe).

"Die Tatsache, dass radikale Strömungen nicht stärker geworden sind, zeigt, dass diejenigen, die zur Wahl gegangen sind, den europäischen Kurs wollen." 85 Prozent der Parlamentarier unterstützten den Reformkurs. "Das ist eine Ausgangsbasis, von der aus man durchaus längere Zeit vernünftig arbeiten kann", sagte Fuchtel. Mit der Wahl sei "eine Grundlage für Stabilität" gelegt worden. Fuchtel bescheinigte Tsipras, einen "persönlichen Erfolg" errungen zu haben. "Es zeigt, dass die Griechen ihm die weitere Führung zutrauen." Befürchtungen, dass Tsipras das Ergebnis nutzen könnte, um von den Vereinbarungen mit den Geldgebern abzurücken, teilte Fuchtel nicht. Tsipras jetzige Agenda unterscheide sich sehr von der bei seiner ersten Wahl, betonte er. Außerdem sei ein Fahrplan verabredet, in dem die einzelnen Schritte sehr genau definiert sind. "An diesen Vereinbarungen war Tsipris wesentlich beteiligt", sagte Fuchtel.

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