Gesundheitsminister Spahn will Visaverfahren für Pflegekräfte verkürzen
Düren · Pflegekräfte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union sollen innerhalb eines halben Jahres in Deutschland in der Pflege arbeiten können. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte am Montagabend in Düren an, die Verfahren für Visa sowie für die Berufsanerkennung verkürzen zu wollen.
Derzeit warteten Pflegefachkräfte aus dem Nicht EU-Ausland ein Jahr auf ihr Visum und weitere zwei Jahre auf die Berufsanerkennung.
Gleichzeitig verteidigte der Bundesgesundheitsminister sein Werben um Pflegekräfte aus Ländern wie Mexiko, den Philippinen oder dem Kosovo. Die Bevölkerung sei sehr jung, ihr Weggang schade nicht der sozialen Infrastruktur dort, so der CDU-Politiker. Gleichzeitig seien die jungen Menschen dort gut ausgebildet, sie verfügten über exzellente Deutschkenntnisse, seien hoch motiviert und mit einem starken Willen, zu arbeiten. „Das ist genau die Zuwanderung, die wir wollen“, betonte Spahn.
Der CDU-Politiker war ins Rheinland gekommen, um von Fachleuten vor Ort, aber auch von Bürgern Einschätzungen und Vorschläge für eine Reform der Pflegeversicherung zu sammeln. Er hatte angekündigt, bis Mitte dieses Jahres einen Vorschlag für die künftige Finanzierung der Pflegeversicherung vorzulegen.