Gabriel bietet Energiekonsens gegen Atomausstieg

Berlin/Saarbrücken · Der „Saarbrücker Zeitung“ sagte Gabriel: Wir wollen gern helfen, das wieder in Gang zu bringen, wenn Frau Merkel zum Atomausstieg zurückkehrt.“

Berlin / Saarbrücken. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seine Bereitschaft zu Gesprächen über einen Energiekonsens mit der Bundesregierung erklärt, wenn diese auf die Laufzeitverlängerung verzichtet. Der "Saarbrücker Zeitung" sagte Gabriel man könne mit der Regierung unter anderem über Planungsbeschleunigungen für den Netzausbau, die Förderung erneuerbarer Energien und die Modernisierung von Kohle- und Gaskraftwerken reden. "Wir wollen gern helfen, das wieder in Gang zu bringen, wenn Frau Merkel zum Atomausstieg zurückkehrt", sagte Gabriel. Deutschland als Industrieland brauche einen solchen Konsens. "Unsere Unternehmen, aber auch unsere Bürger brauchen Planungs- und auch Investitionssicherheit". Kanzlerin Merkel habe den von Rot-Grün erreichten Kompromiss mit der Atomwirtschaft ohne Not gekündigt, kritisierte Gabriel. Auch jetzt habe er die Befürchtung, "dass sie uns nach den Wahlen den zweiten Deal mit der Atomwirtschaft präsentiert: Einige alte Kraftwerke bleiben abgeschaltet und eine ganze Reihe anderer dürfen wesentlich länger laufen". Dies sei gefährlich, da die Atomkraftwerke umso störanfälliger seien, je älter sie würden. "Sie ist Gefangene der Atomlobby", sagte Gabriel über die Kanzlerin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort