Friedrich hält neue Anschläge vom Ausmaß des 11. September für unwahrscheinlich

Saarbrücken/Berlin · Friedrich sagte der „Saarbrücker Zeitung“: „Die Bedingungen damals waren andere.“ So hätten die Attentäter 2001 ihr Netzwerk völlig unbeachtet von den Sicherheitsbehörden aufbauen können.

Saarbrücken/Berlin. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) glaubt nicht, dass sich Terroranschläge wie die vom 11. September 2001 wiederholen lassen. Friedrich sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Die Bedingungen damals waren andere." So hätten die Attentäter 2001 ihr Netzwerk völlig unbeachtet von den Sicherheitsbehörden aufbauen können. Das Ausmaß an logistischen Vorbereitungen, das damals notwendig gewesen sei, bliebe heute nicht mehr unentdeckt, so der Minister.

Kurz vor dem zehnten Jahrestag der Attentate in New York und Washington warnte Friedrich erneut vor der Bedrohung durch islamistische Terroristen. "Seit den Anschlägen wissen wir, dass Terroristen vor keiner menschenverachtenden Wahnsinnstat zurückschrecken." Deutschland müsse sich bewusst sein, im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus zu stehen. "Die Gefahr ist real, auch wenn wir derzeit keine konkreten Hinweise auf unmittelbar bevorstehende Terroranschläge haben", sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Wir müssen unsere Lebensweise verteidigen, und dürfen dem Terror nicht weichen."

Im Streit um die Vorratsdatenspeicherung von Kommunikationsdaten bekräftigte Friedrich seine Haltung, eine Mindestspeicherfrist von sechs Monaten einführen zu wollen. "Wir haben da klare Vorgaben aus Brüssel zu erfüllen, dazu gehört eine Mindestspeicherfrist von sechs Monaten." Wegen der gegenwärtigen Rechtslage hätten die Behörden viel zu selten den Zugriff auf Daten des Internet- oder Telefonverkehrs, "weil die Telekom-Anbieter sie entweder schon gelöscht hatten oder gar nicht erst gespeichert hatten". has

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