Deutsche Wirtschaft fürchtet Dürreschäden Ausgetrocknete Flüsse und Felder – in der Bundesregierung wächst die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen

Berlin · Pegel-Tiefstände in den deutschen Flüssen, Waldbrände in Sachsen, Brandenburg und Bayern, Ernteschäden auf den Feldern – bei Landwirten, Waldbesitzern, Binnenschifffahrt und der Bundesregierung wächst die Sorge vor weiteren erheblichen Dürreschäden und Klimafolgen. Agrarminister Özdemir ruft zur schnelleren Bekämpfung des Klimawandels auf – und Verkehrsminister Wissing setzt auf wieder leicht steigende Pegelstände im Rhein ab kommender Woche.

 Trockengefallen liegt ein Schiff zwischen den Buhnen am Rhein. Im Rhein wird in den kommenden Tagen voraussichtlich immer weniger Wasser fließen.

Trockengefallen liegt ein Schiff zwischen den Buhnen am Rhein. Im Rhein wird in den kommenden Tagen voraussichtlich immer weniger Wasser fließen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Alarmstimmung löst vor allem der geringe Pegel in Europas wichtigster Wasserstraße, dem Rhein, aus: Der Pegel am Mittelrhein bei Kaub sank an diesem Samstag unter die für die Binnenschifffahrt wichtige Marke von 40 Zentimetern. Am Montag soll er laut der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sogar auf 30 Zentimeter sinken. Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU (EC-JRC) warnte zugleich vor einer der größten Dürren in Europa seit 500 Jahren. Die extreme Trockenheit könne sich in diesem Sommer auf bis zu 47 Prozent des Kontinents ausbreiten.