Deutsche Wirtschaft fürchtet Dürreschäden Ausgetrocknete Flüsse und Felder – in der Bundesregierung wächst die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen
Berlin · Pegel-Tiefstände in den deutschen Flüssen, Waldbrände in Sachsen, Brandenburg und Bayern, Ernteschäden auf den Feldern – bei Landwirten, Waldbesitzern, Binnenschifffahrt und der Bundesregierung wächst die Sorge vor weiteren erheblichen Dürreschäden und Klimafolgen. Agrarminister Özdemir ruft zur schnelleren Bekämpfung des Klimawandels auf – und Verkehrsminister Wissing setzt auf wieder leicht steigende Pegelstände im Rhein ab kommender Woche.
Alarmstimmung löst vor allem der geringe Pegel in Europas wichtigster Wasserstraße, dem Rhein, aus: Der Pegel am Mittelrhein bei Kaub sank an diesem Samstag unter die für die Binnenschifffahrt wichtige Marke von 40 Zentimetern. Am Montag soll er laut der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sogar auf 30 Zentimeter sinken. Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU (EC-JRC) warnte zugleich vor einer der größten Dürren in Europa seit 500 Jahren. Die extreme Trockenheit könne sich in diesem Sommer auf bis zu 47 Prozent des Kontinents ausbreiten.