Kanzler tritt vor Hamburger Untersuchungsausschuss auf Opposition fordert von Olaf Scholz in Cum-ex-Affäre „endlich Klarheit“

Berlin · Der Bundeskanzler wird an diesem Freitag in seinem alten Amtssitz erwartet, dem Hamburger Rathaus. Dort befragen ihn die Bürgerschaftsmitglieder im Cum-ex-Untersuchungsausschuss nach seiner Rolle in der Affäre um die Privatbank Warburg, die trotz ihrer illegalen Geschäfte von der Steuerverwaltung verschont worden war. Für den früheren Erste Bürgermeister Olaf Scholz kann die Affäre politisch gefährlich werden.

 Es sind gerade harte Wochen für Olaf Scholz: Der Bundeskanzler steht wegen der Cum-Ex-Affäre in Hamburg in der Kritik.

Es sind gerade harte Wochen für Olaf Scholz: Der Bundeskanzler steht wegen der Cum-Ex-Affäre in Hamburg in der Kritik.

Foto: dpa/Carsten Koall

Es gab nur ein Thema, das Olaf Scholz bei seiner Sommer-Pressekonferenz aus der Ruhe bringen konnte. Angesprochen auf die Hamburger Cum-ex-Affäre und seinen Parteifreund Johannes Kahrs zeigte sich der Bundeskanzler vergangene Woche ungehalten: Tausende Akten seien in den letzten zweieinhalb Jahren schon durchwühlt worden, über 50 Zeugen vor Untersuchungsausschüssen angehört worden, aber nirgends habe sich ein rechtlich verwertbarer Beweis seines möglichen Fehlverhaltens als früherer Hamburger Bürgermeister ergeben. Über die 200.000 Euro, die in einem Schließfach von Kahrs gefunden wurden, wisse er nichts.