Analyse der Krankenversicherung Debeka So lange müssen Corona-Patienten im Krankenhaus bleiben
Saarbrücken · Anhand rund 11 000 Krankenhausbehandlungen hat die Krankenversicherung Debeka analysiert, wer wie lange nach einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus muss. Dabei ist überraschend, dass es nicht unbedingt die ältesten Patienten sind, die am längsten in der Klinik bleiben müssen.
(byl) Nach landläufiger Meinung sind es vor allem hochbetagte Patienten, die bei einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Doch diese Annahme ist falsch, zeigt eine Analyse der Krankenversicherung Debeka. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sei die der 60- bis 79-Jährigen. Sie mache über 40 Prozent der untersuchten Fälle aus. Es folgten mit knapp 29 Prozent die über 80-Jährigen und die 40- bis 59-Jährigen mit gut 16 Prozent. Die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen umfasse neun Prozent.
Der Analyse der Krankenkasse liegen Daten von 11 000 Krankenhausbehandlungen zugrunde. Etwa 800 dieser Patienten mussten beatmet werden. Auch hier sei die Altersgruppe der 60- bis 79-jährigen mit zehn Prozent besonders häufig betroffen gewesen. Patienten, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden, müssen sich auf einen besonders langen Klinikaufenthalt einstellen, zeigt die Debeka-Statistik. Durchschnittlich 31 Tage dauere es bis zur Entlassung. Das ist mehr als doppelt so lang wie die durchschnittliche Corona-Verweildauer – mehr als zwölf Tage dauere allein die Phase der künstlichen Beatmung.