Analyse der Krankenversicherung Debeka So lange müssen Corona-Patienten im Krankenhaus bleiben

Saarbrücken · Anhand rund 11 000 Krankenhausbehandlungen hat die Krankenversicherung Debeka analysiert, wer wie lange nach einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus muss. Dabei ist überraschend, dass es nicht unbedingt die ältesten Patienten sind, die am längsten in der Klinik bleiben müssen.

Covid: So lange müssen Patienten wegen Corona im Krankenhaus bleiben
Foto: dpa/Daniel Vogl

(byl) Nach landläufiger Meinung sind es vor allem hochbetagte Patienten, die bei einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Doch diese Annahme ist falsch, zeigt eine Analyse der Krankenversicherung Debeka. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sei die der 60- bis 79-Jährigen. Sie mache über 40 Prozent der untersuchten Fälle aus. Es folgten mit knapp 29 Prozent die über 80-Jährigen und die 40- bis 59-Jährigen mit gut 16 Prozent. Die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen umfasse neun Prozent.

Der Analyse der Krankenkasse liegen Daten von 11 000 Krankenhausbehandlungen zugrunde. Etwa 800 dieser Patienten mussten beatmet werden. Auch hier sei die Altersgruppe der 60- bis 79-jährigen mit zehn Prozent besonders häufig betroffen gewesen. Patienten, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden, müssen sich auf einen besonders langen Klinikaufenthalt einstellen, zeigt die Debeka-Statistik. Durchschnittlich 31 Tage dauere es bis zur Entlassung. Das ist mehr als doppelt so lang wie die durchschnittliche Corona-Verweildauer – mehr als zwölf Tage dauere allein die Phase der künstlichen Beatmung.

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