Bekämpfung des Coronavirus Jena plant Mundschutz-Pflicht

Jena · Zur Eindämmung der Corona-Krise soll im thüringischen Jena ab der kommenden Woche eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Supermärkten und im Nahverkehr gelten.

Coronavirus: Als erste deutsche Stadt will Jena die Mundschutz-Pflicht
Foto: dpa/Robert Michael

Die Stadt Jena plant in der Coranavirus-Pandemie eine Maskenpflicht. „In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden“, teilte die Stadt mit. Die Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden. Ziel sei es, die Sicherheit des Personals im öffentlichen Leben zu erhöhen. Neben Masken seien auch Tücher oder Schals als Schutz möglich, wenn sie Nase und Mund bedeckten.

Die Stadt hat nach eigenen Angaben eine Grundausstattung an Masken. Damit wolle man Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur versorgen. An die Bevölkerung erging die Bitte: „Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.“

Die österreichische Regierung hatte am Montag unter anderem eine Mundschutz-Pflicht für Einkäufe in Supermärkten angekündigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren.

(dpa)
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