Kontaktnachverfolgung Gesundheitsämter im Saarland: Im Neandertal der Digitalisierung?

Analyse | Saarbrücken · Die dritte Corona-Welle baut sich auf. Sind Saarlands Gesundheitsämter digital gut genug ausgestattet, um Kontakte nachzuverfolgen, um die Welle zu brechen? Könnten die App Luca und die Software Sormas helfen? Eine Analyse.

Corona: Kontaktnachverfolgung mit Luca und Sormas im Saarland
Foto: dpa/Britta Pedersen

Es klingt so, als bräuchten die Gesundheitsämter Hilfe. Die saarländische Landesregierung will, dass sie bis Ende März mit Sormas X eine neue Kontaktnachverfolgungssoftware einführen. Das hatten sich Land und Landkreise, die für die Ämter verantwortlich sind, in einer „gemeinsamen Kraftanstrengung“ vorgenommen, teilte die Staatskanzlei Mitte Februar mit (wir berichteten). Sormas X, entwickelt vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, sei ein „einheitliches Softwaresystem für Nachverfolgung und Management von Kontaktpersonen und Kontaktketten“, erklärt Regierungssprecher Alexander Zeyer (CDU). Deutschlandweit vernetzt, unterstütze sie die Gesundheitsämter vor Ort bei ihrer „unverzichtbaren und erfolgreichen Arbeit“. Daten über Ausbruchsgeschehen, Hotspots, Altersstruktur der Infizierten, live – alles auf einen Blick. „Mit solchen Daten kann eine fundierte Bewertung der Situation und der erforderlichen Maßnahmen erfolgen“, hofft auch das Gesundheitsministerium.