Saarland will auch nach Aufhebung der Priorisierung Schutzbedürftige zuerst impfen Impfungen für Kinder sollen am 7. Juni starten

Saarbrücken · Am gleichen Tag soll auch die Priorisierung wegfallen. Das Saarland will besonders Schutzbedürftige dennoch vorrangig impfen.

Corona-Impfungen für Kinder sollen in Deutschland  am 7. Juni starten
Foto: dpa/Robert Michael

Eltern sollen ihre Kinder ab zwölf Jahren vom 7. Juni an für eine Corona-Impfung anmelden dürfen. Voraussetzung ist allerdings die für diesen Freitag erwartete Zulassung des Biontech-Impfstoffs für diese Altersgruppe durch die europäische Arzneimittelbehörde Ema, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Donnerstag mitteilte. Hierzu will der Bund den Ländern knapp 6,4 Millionen Impfdosen bereitstellen.

Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vergangene Woche mitteilte, soll am 7. Juni auch die Impfpriorisierung aufgehoben werden. Bereits aufgehoben ist die Priorisierung für die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson.

Trotzdem soll, wer im Saarland einer der drei Priorisierungsgruppen angehört, auch danach bevorzugt einen Impftermin erhalten. Das machte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) am Donnerstag deutlich. „Mit unserer Vorgehensweise berücksichtigen wir auch weiterhin die Vorgabe der Stiko, alle Personen priorisiert zu schützen, die den Schutz möchten und am dringendsten benötigen“, betonte Bachmann.

Im Saarland warten laut aktuellen Zahlen aus Bachmanns Ministerium noch 41 550 Menschen aus den insgesamt 620 000 Personen umfassenden drei Priorisierungsgruppen auf einen Impftermin. Allein in der zuletzt für Anmeldungen freigegebenen Priorisierungsgruppe drei sind es 40 600.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) lobte nach dem Impfgipfel dennoch den bundesweiten Impffortschritt, gab aber auch zu Bedenken: „Jetzt kommt es besonders im Zuge der Aufhebung der Priorisierung da­rauf an, dass die zugesagten Impfdosen auch ankommen.“

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