Christine Lambrecht Ministerin für Pleiten, Pech und Pannen

Brüssel · Die große Geste liegt ihr nicht. Und offensichtlich wollte Christine Lambrecht das ihr unerwartet zugefallene Amt der Verteidigungsministerin geräuschlos verwalten. Der Krieg veränderte alles. Und lässt Schwächen nun umso greller hervortreten.

 Rückendeckung vom Kanzler: Christine Lambrecht am Mittwoch im Bundestag.

Rückendeckung vom Kanzler: Christine Lambrecht am Mittwoch im Bundestag.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Endlich kann die Ministerin, die seit ihrem Amtsantritt von Zweifeln begleitet wird, etwas rundum Positives verkünden. Als Christine Lambrecht in Brüssel vor die Kameras tritt, weiß sie, dass es um den „Strategischen Kompass“ der EU geht, um die darin zentral vorgesehene „Schnelle Eingreiftruppe“, deren „Herzstück“ die Bundeswehr stellen könne. Also einige hundert Soldatinnen und Soldaten. Und dann sagt sie, dass sie gleich anbieten werde, dass die Bundeswehr das „Herzstück“ des „Strategischen Kompass“ stellen werde, nämlich die „Schnelle Eingreiftruppe“. Alle Wörter untergebracht. Nur: Jetzt erwarten alle, dass Deutschland 5000 Kräfte bereitstellt. Und die SPD-Politikerin ist mit Anlauf in einem neuen Fettnäpfchen gelandet.