Bundeswirtschaftsministerium will Förderhilfen für kleine Gründer streichen – Grüne fordern Umsteuern

Saarbrücken/Berlin · Das Bundeswirtschaftsministerium plant nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe) die Streichung von Förderhilfen für kleine Gründer. Konkret geht es um Zuschüsse für Schulungen, die Grundkenntnisse rund um ein Gründungsvorhaben vermitteln und Workshops, die bei der Erstellung eines Businessplans helfen sollen.

Allein im vergangenen Jahr wurden dafür 3,5 Millionen Euro bereitgestellt. Rund 34.500 Personen konnten so auf ihre unternehmerische Zukunft vorbereit werden. Ende 2015 soll damit Schluss sein. Die Maßnahme werde "danach nicht mehr fortgesetzt", heißt es auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das dem Bundeswirtschaftsministerium untersteht und die Förderung verwaltet.

In einer Stellungnahme des Ressorts auf eine Anfrage der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer, wird auf "das gewaltig angewachsene Informationsangebot von Wirtschaftsverbänden, Kammern und Ministerien" verwiesen. Dagegen könnten die Schulungen "nur einen allgemeinen Beitrag zu besseren unternehmerischen Entscheidungen leisten", so das Ministerium.
Die vom Wirtschaftsministerium ausgerufene Gründerzeit bringe Gründern weniger und nicht mehr Unterstützung, kritisierte Pothmer. Nötig sei ein Umsteuern. "Die Schulungen und Workshops müssen weiter gefördert werden", verlangte Pothmer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort