Steinmeier Ein Präsident gegen den Hass

Ein Präsident kann nur Reden halten, und nur selten finden diese Beachtung im großen Sensationszirkus der Neuigkeiten. Aber wie steter Tropfen auch den Stein höhlt, so fügen sich Steinmeiers Aussagen und Aktivitäten der letzten Zeit  immer deutlicher zu einem Bild, das auch Vorbild ist.

 Werner Kolhoff

Werner Kolhoff

Foto: SZ/Robby Lorenz

Yad Vashem und Auschwitz, Hanau, Dresden und jetzt Zwickau, wo es um die Bedrohung von Kommunalpolitikern ging. „Der Opfer gedenken, die Demokratie verteidigen.“ Das ist das wiederkehrende Credo, die große Klammer seiner bisherigen Amtszeit. Es ist das Credo einer wehrhaften Demokratie, die gegen die vor allem von Rechts kommende Bedrohung kämpft. Steinmeier hat registriert, was unter der Oberfläche los ist: der ganze Hass auf die Institutionen und ihre Repräsentanten, auf Andersdenkende. Und er weiß, dass die Demokratie „kein Selbstläufer“, sondern höchst zerbrechlich ist. Man spürt, dass er sich große Sorgen macht. Er sollte damit nicht allein stehen.

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