Corona-Pandemie Länder wollen Verbote an Festtagen lockern

Berlin/Saarbrücken · Über Weihnachten und womöglich auch Silvester sollen die Kontakt-Sperren entschärft werden. Die Ferien beginnen wegen Corona wohl früher.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans erwartet, dass es bis weit ins Jahr 2021 Einschränkungen geben wird.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans erwartet, dass es bis weit ins Jahr 2021 Einschränkungen geben wird.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Die Bürger in Deutschland müssen sich in der Corona-Krise auf strengere Kontaktbeschränkungen einstellen – dafür sollen sie Weihnachten im engeren Familien- und Freundeskreis feiern dürfen. Ob die Lockerungen – wie in einem Beschlusspapier der Länder gefordert – auch für Silvester gelten, ist vor den Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch aber noch offen.

Der Entwurf der Länder sieht vor, dass vom 23. Dezember bis 1. Januar private Treffen bis zu einer Obergrenze von zehn Personen möglich sind. Kinder bis 14 Jahre sollen ausgenommen sein. Die Zahl der Haushalte spielt in der Zeit keine Rolle.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) nannte die Furcht vor steigenden Infektionszahlen über die Festtage eine „berechtigte Sorge“. Aber: „Wir sind alle nicht realitätsfremd. Wir alle wissen, dass die Menschen an Weihnachten zusammenkommen werden. Das ist auch normal.“ Niemand solle an Weihnachten alleine sein. Um Ansteckungen im Vorfeld der Feiern zu vermeiden, sollen die Ferien bundesweit schon am 16. Dezember beginnen.

Vor den Lockerungen an den Festtagen sollen die Kontaktbeschränkungen allerdings erst einmal verschärft werden. „Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Falle auf maximal fünf Personen zu beschränken“, heißt es in dem Länder-Papier. Die Schließung von Gaststätten sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen soll bis 20. Dezember verlängert werden. Zudem sind schärfere Auflagen für den Einzelhandel geplant. In den Geschäften soll sich nicht mehr als ein Kunde pro 25 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten dürfen.

Hans glaubt nicht an eine baldige Entwarnung: „Wir werden aller Voraussicht nach bis deutlich ins nächste Jahr hinein mit sehr starken Einschränkungen zu rechnen haben.“

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