Berliner Notizen Ach ja, die FDP
Twitter & Co sind manchmal Retter in der Not. Wie kürzlich im Bundestag für FDP‘ler Andrew Ullmann. „Deshalb wollen wir Freie Demokraten eine strategische Koordinationsstelle im Kanzleramt einrichten“, meinte er in einer Debatte.
„Kommen Sie bitte zum Schluss!“, ermahnte die Vizepräsidentin. Darauf Ullmann: „Dazu gehören drei Forderungen. Diese werde ich in einem Tweet nachliefern.“ Gelächter im Parlament.
Ach ja, die FDP. Die Liberalen wollten jetzt per Anfrage wissen, welche Bedeutung die Regierung dem Karneval beimisst. Eine große, lautete selbstverständlich die Antwort. Ob es denn auch „karnevalistische Integrationsprojekte“ gebe, hakte die FDP nach. Gibt es nicht. Und dann fragte sie noch, welche Städte bei ausländischen Karnevalsbesuchern denn besonders beliebt seien. Die Antwort der Regierung: Köln, Düsseldorf, Mainz und Aachen. Tätä. Wäre man nicht selbst drauf gekommen. Danke, FDP.
Im Titelkampf der CDU muss man jetzt mit harten Verbalattacken rechnen. Die Kandidaten mögen sich nicht sonderlich. So meinte Friedrich Merz bereits, er trete gegen eine „Kartellbildung“ an, also gegen Armin Laschet und Jens Spahn. Spahn reagierte darauf so: „Wir sind eine Innovationspartnerschaft“. Und weil Friedrich Merz sich ja selbst als Erneuerer sieht, stichelte Spahn noch weiter: „Ein bisschen Aufbruch kriege ich auch noch hin. Auch im Vergleich mit Friedrich.“ Fortsetzung folgt.
Franziska Giffey hat etwas mit der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht gemein, man sieht beide nie mit offenen Haaren. Muss man auch nicht. Aber das hat trotzdem Gründe, wie SPD-Frau Giffey jetzt in einem Interview verriet: Im Job trage sie die Haare immer streng zum Zopf gebunden, weil sie nicht ständig an ihnen herumfummeln wolle. Vor allem aber: „Eine klare Frisur vermittelt Ernsthaftigkeit und Seriosität.“ Für eine Ministerin, „die gerne lacht, ist das nicht schlecht“.