Atomausstieg erhöht laut Verbraucherschützer die Stromkosten für Familien um zwölf Euro

Saarbrücken · In der Debatte über steigende Stromkosten durch die geplante Energiewende warnen die Verbraucherschützer vor Panikmache.

Saarbrücken. Der Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag), der Preisanstieg beim Strom werde durch einen möglichen Atomausstieg bis 2020 "überschaubar" bleiben. "Für einen Single-Haushalt bedeuten dies im Jahr durchschnittlich nicht mehr als fünf Euro, für eine vierköpfige Familie im Durchschnitt jährlich zwölf Euro."

Dies ergaben Modellrechnungen des Verbandes. Billen betonte, dass die Energiewende die "Gier" und die Preistreiberei der vier großen Stromkonzerne beenden könnte, "weil die viel größere Chance besteht, das neue und andere Marktteilnehmer die bestehende Oligopolstruktur aufbrechen".

Da für die Verbraucher auch die Kosten für die Warmwasserbereitung und die Heizung ein Problem seien, müsse die Bundesregierung die Förderung für die Gebäudesanierung auf fünf Milliarden Euro pro Jahr aufstocken. Es dürfe aber keine "Förderung von der Stange" geben, so Billen. Sondern durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bliebe es jedem Hausbesitzer überlassen, "wie er mit seinem Geld Einsparung erzielen will".

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