Vorstoß Bayerns bei der Arbeitsministerkonferenz Beschäftigte sollen mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten dürfen

Exklusiv | Berlin · Der Freistaat Bayern fordert eine Verlängerung der erlaubten täglichen Arbeitszeit auf mehr als zehn Stunden. Nur so könnten viele Unternehmen, die unter dem Fachkräftemangel leiden, ihre Geschäfte noch aufrecht erhalten. Auf der Arbeitsministerkonferenz von Bund und Ländern an diesem Mittwoch soll das Thema zur Sprache kommen.

 Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU).

Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU).

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der Freistaat Bayern will eine tägliche Arbeitszeit der Beschäftigten von mehr als zehn Stunden durch eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes durchsetzen. „Wir müssen die Arbeitszeitgesetze endlich an die Realität der Lebenswelten der Menschen anpassen“, forderte die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU). „Wir brauchen mehr Flexibilität, um Familie mit Beruf vereinbaren zu können – das steigert auch die Beschäftigungsquote. Ein erster wichtiger Schritt ist es, für einzelne Arbeitstage in der Woche auf freiwilliger Basis und unter Beachtung des Arbeitnehmerschutzes Arbeitszeiten von mehr als zehn Stunden zu ermöglichen“, sagte Scharf vor der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister von Bund und Ländern an diesem Mittwoch und Donnerstag im saarländischen Perl-Nenning.