Aigner muss ihre Tierschutzpläne stutzen

Saarbrücken/Berlin · Die Fachpolitiker von Union und FDP haben sich auf wesentliche Änderungen der Novelle des Tierschutzgesetzes verständigt.

Saarbrücken/Berlin. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CDU) muss ihre Pläne für einen besseren Tierschutz in Deutschland offenbar deutlich abschwächen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, haben sich die Fachpolitiker von Union und FDP auf wesentliche Änderungen der Novelle des Tierschutzgesetzes verständigt.

Nach dem Willen der Koalitionspolitiker soll demnach die betäubungslose Ferkelkastration nicht schon Anfang 2017 verboten werden, sondern erst mit Beginn des Jahres 2019. Also zwei Jahre später, um mehr Zeit für die Suche nach praxistauglichen Alternativen zu haben. Außerdem lehnen Union und FDP ein Ausstellungsverbot von Qualzucht-Tieren ab, da diese Zuchtform ohnehin schon verboten sei. Mit Qualzucht sind kuriose Züchtungen wie Zwergwuchs bei Hunden, Haarlosigkeit oder Kurzköpfigkeit gemeint. Anders als von Aigner geplant, soll auch der Schenkelbrand bei Pferden erlaubt bleiben.

Die Änderungen am Gesetzentwurf wollen Union und FDP in der nächsten Sitzung des Agrarausschusses am kommenden Mittwoch beschließen. Die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christel Happach-Kasan, sagte der Zeitung, das neue Tierschutzgesetz könne frühestens im März 2013 in Kraft treten. Auch der Bundesrat muss sich mit den Plänen noch beschäftigen.

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