Einschränkung der freien Arztwahl? Ärztefunktionär will Strafzahlungen für Patienten

Berlin · Deutschlands oberster Kassenarzt hat Patienten vorgeworfen, ihre Gesundheitskarte gnadenlos auszunutzen. Um dies einzuschränken, bringt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, Strafzahlungen ins Spiel.

 Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen  Foto: Becker/dpa

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen Foto: Becker/dpa

Foto: picture alliance / dpa/Marius Becker

„Es kann dauerhaft kaum jedem Patienten sanktionsfrei gestattet bleiben, jeden Arzt jeder Fachrichtung beliebig oft aufzusuchen, und oft noch zwei oder drei Ärzte derselben Fachrichtung“, sagte Gassen der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er schlug Wahltarife vor. „Wer sich verpflichtet, sich auf einen koordinierenden Arzt zu beschränken, sollte von einem günstigeren Kassentarif profitieren.“

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warf Gassen Verunsicherung vor. „Jetzt soll das Recht eingeschränkt werden, seinen Arzt frei zu wählen“, sagte Brysch.

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