Im Jahr 2014 startet die Raumkapsel Orion zum ersten Testflug
Houston. Die US-Raumfahrtagentur Nasa hat ihre erste Orion-Kapsel erhalten. Die wiederverwendbare Raumkapsel ist für Weltraummissionen der Zukunft bestimmt, die weit über den Erdorbit hinaus führen. Mit ihr verabschiedet sich die Nasa vom Konzept der Space-Shuttles, die wie eine Rakete starteten und wie ein Flugzeug landeten
Houston. Die US-Raumfahrtagentur Nasa hat ihre erste Orion-Kapsel erhalten. Die wiederverwendbare Raumkapsel ist für Weltraummissionen der Zukunft bestimmt, die weit über den Erdorbit hinaus führen. Mit ihr verabschiedet sich die Nasa vom Konzept der Space-Shuttles, die wie eine Rakete starteten und wie ein Flugzeug landeten.Die Orion, die bis zu vier Astronauten bei Langzeitmissionen und sechs bei Flügen in Erdnähe transportieren kann, hat rund fünf Meter Durchmesser und wiegt beim Start knapp zehn Tonnen. Inklusive Versorgungseinheit, dem Triebwerk und einem Rettungssystem wächst die Startmasse des Raumfahrzeugs auf insgesamt rund 30 Tonnen. Die Orion ist etwa zweieinhalb Mal so groß wie die Apollo-Kapseln vor fünf Jahrzehnten.
Der unbemannte Erstflug des Prototyps ist 2014 geplant. Die Orion soll dann mit einer Rakete vom Typ Delta IV Heavy zu einem Testflug starten, bei dem überprüft wird, ob sich das Raumfahrzeug in der Praxis so verhält, wie es in Computersimulationen berechnet wurde. Die Orion wird beim Jungfernflug einen 5800 Kilometer hohen Orbit erreichen. Aus dieser Umlaufbahn kehrt sie nach nur zwei Erdumkreisungen mit einer Geschwindigkeit von rund 32 000 Kilometern pro Stunde wieder in die Atmosphäre zurück. Dabei wird sich der Hitzeschutz der Kapsel durch die Reibung auf über 2200 Grad Celsius erhitzen.
Mit Orion-Kapseln sollen US-Astronauten bis zur Mitte der Jahrhunderts zunächst zu einem Asteroiden und später zum Mars fliegen. Dafür ist jedoch die Entwicklung einer ungleich stärkeren Rakete erforderlich als jener, die im übernächsten Jahr beim Testflug eingesetzt wird. byl
