Hollande will Schulsystem umbauen

Paris. Kürzere Schultage, dafür aber eine Abkehr vom bislang unterrichtsfreien Mittwoch, besser ausgebildete Lehrer und weniger Schulabbrecher: Der französische Präsident François Hollande will das vielfach kritisierte Schulsystem seines Landes gründlich umkrempeln

Paris. Kürzere Schultage, dafür aber eine Abkehr vom bislang unterrichtsfreien Mittwoch, besser ausgebildete Lehrer und weniger Schulabbrecher: Der französische Präsident François Hollande will das vielfach kritisierte Schulsystem seines Landes gründlich umkrempeln. Die Schulbildung sei eine Priorität seiner Regierung, sagte der sozialistische Staatschef gestern bei der Vorstellung der geplanten Schulreform an der Pariser Sorbonne. Unter anderem müsse die Zahl der Schüler, die eine Klasse wiederholen müssen, verringert werden.Die Reform sieht unter anderem vor, ab dem Schuljahr 2013/2014 den unterrichtsfreien Mittwoch an Grundschulen abzuschaffen. Künftig sollen die Kinder am Mittwochvormittag die Schulbank drücken. Dafür soll der Unterricht an anderen Tagen früher enden. Derzeit beginnt der Unterricht selbst in der Vorschule um acht oder neun Uhr und dauert oft bis fünf Uhr nachmittags oder noch länger, was Kinderärzte seit Jahren kritisieren.

Den Plänen der Regierung zufolge soll außerdem die von der konservativen Vorgängerregierung abgeschaffte praktische Ausbildung der Lehrer wieder eingeführt werden. Zudem will Paris die Zahl der Jugendlichen, welche die Schule ohne Abschluss verlassen - derzeit sind es jährlich rund 140 000 - reduzieren. Dazu sollen unter anderem an Real- und Berufsschulen, an denen besonders viel geschwänzt wird, Referenten eingestellt werden, die sich mit Problemschülern befassen. afp

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