Hollande knüpft sein Schicksal an Rückgang der Arbeitslosigkeit

Clermont-Ferrand · Frankreichs Präsident François Hollande hat sein politisches Schicksal mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit in dem krisengeschüttelten Land verknüpft. „Wenn die Arbeitslosigkeit nicht bis 2017 sinkt, habe ich weder Grund, Kandidat zu sein, noch eine Chance, wiedergewählt zu werden“, sagte der Staatschef am Freitag am Rand eines Besuchs beim Reifenhersteller Michelin in der Stadt Clermont-Ferrand.

2017 steht in Frankreich die nächste Präsidentenwahl an.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Hollande, seit 2012 im Amt, den Erfolg seiner Politik mit dem Stand der Arbeitslosigkeit verbunden. Immer wieder hatte er angekündigt, die Quote der Jobsuchenden werde bis zum Jahresende 2013 zurückgehen. Tatsächlich stieg die Arbeitslosigkeit fast monatlich auf neue Rekordniveaus.

Ende Februar gab es mit 3,35 Millionen Menschen so viele Arbeitslose wie niemals zuvor. Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Nach jüngsten Vergleichszahlen der Europäischen Statistikbehörde lag sie im Januar bei 10,9 Prozent, in der Bundesrepublik bei 5,0 Prozent. In diesem und im nächsten Jahr wird jedoch mit einer leichten Erholung der Konjunktur in Frankreich gerechnet.

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