Hendricks beharrt auf Lagerung von Atommüll in Bayern

Berlin · Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD ) gibt sich von der CSU-Kritik an ihren Plänen zur Lagerung von Atommüll in Bayern unbeeindruckt. "Bayern hat über Jahrzehnte hinweg von der Atomenergienutzung profitiert, mehr als jedes andere Bundesland", sagte sie der "Welt".

"Es war mithin an der Produktion von Atommüll beteiligt, mehr als jedes andere Bundesland. Ich erwarte, dass Bayern sich nun auch seiner Mitverantwortung für die Lösung dieses Problem stellt." Der Streit dreht sich um die letzten 26 Castor-Behälter mit deutschem Atommüll , die noch aus der Wiederaufarbeitung in Frankreich und Deutschland zurückkommen. Sieben bis neun Castoren sollen nach dem Willen von Hendricks in Bayern am Standort des Atomkraftwerks Isar zwischengelagert werden. Die anderen Behälter sollen nach Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein kommen. Anders als Bayern hatten sich diese drei Länder freiwillig bereit erklärt, die Castoren aufzunehmen. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU ) warf Hendricks dagegen vor, gegen die in einer Koalition üblichen Umgangsformen verstoßen zu haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort