In Frankreich wird am 10: April 2022 ein Präsident für die nächsten 5 Jahre gewählt. Wenn im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen bekommt, wird 2 Woche später eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten durchgeführt, die im ersten Durchgang die meisten Stimmen erhalten haben. 2017 trug das TV-Duell zwischen dem früheren Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen entscheidend zur Wahl Macrons bei. Macron und Le Pen kandidieren auch dieses Jahr erneut in der französischen Präsidentschaftswahl. Weiterer Kandidat ist der extrem rechte Publizist und Polemiker Eric Zemmour. Als er seine Kandidatur erklärte, warf Marine Le Pen ihm vor, er spalte das nationalistische Lager. Le Pen könnte aber von dem Effekt profitieren, dass sie angesichts der provokanten rechten Positionen Zemmours umso mehr als akzeptable Kandidatin erscheint. Heute heißen sie „Les Républicains“. Davor trugen Frankreichs konservative Parteien die Namenskürzel UMP, UNR oder UDR. Sie stellten über Jahrzehnte zusammen mit den Sozialisten die zwei großen politischen Lager Frankreichs. Aber seit Jahren machen parteiinterne Streitereien den Konservativen zu schaffen. Dann sprengte auch noch Macron als Newcomer mit seiner Bewegung „La République En Marche!“ (Die Republik in Bewegung) bei der Präsidentschaftswahl 2017 das traditionelle Parteienspektrum. Nun liegen alle Hoffnungen der bürgerlich Rechten auf der Kandidatin Valérie Pécresse.