Hausdurchsuchungen bei mutmaßlichen Linksextremisten

Karlsruhe/Berlin · Die Bundesanwaltschaft ist gegen neun Verdächtige vorgegangen, die eine linksextremistische Vereinigung aufgebaut haben sollen. Unter dem Namen „Revolutionäre Aktionszellen“ (RAZ) haben sie laut den Ermittlungen seit 2009 mehrere Brand- und Sprengstoffanschläge in Berlin verübt.

Gestern durchsuchte das Bundeskriminalamt 21 Wohnungen und andere Räume der Beschuldigten. Rund 300 Polizisten waren in Berlin, Magdeburg und Stuttgart im Einsatz, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Bei den Anschlägen war niemand verletzt worden.

Die RAZ ist nach Angaben der Ermittler aus der Vereinigung "militante gruppe" hervorgegangen. Die Ermittler machen sie verantwortlich für mehrere Anschläge auf ein Amtsgericht, ein Job-Center, das Haus der Wirtschaft, das Amt für Stadtentwicklung und ein von Bundeseinrichtungen genutztes Haus. Zudem habe sich die RAZ dazu bekannt, im März 2011 Pistolenpatronen unter anderem an den Bundesinnenminister geschickt zu haben - mit einer Ankündigung, die Geschosse künftig "per Express" zuzustellen.

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