Handy bringt Pakistan in Erklärungsnot

Islamabad. Das Handy eines engen Vertrauten des Terrorchefs Osama bin Laden hat laut einem Bericht den Verdacht erhärtet, dass der pakistanische Geheimdienst ISI den Al-Qaida-Führer unterstützte

Islamabad. Das Handy eines engen Vertrauten des Terrorchefs Osama bin Laden hat laut einem Bericht den Verdacht erhärtet, dass der pakistanische Geheimdienst ISI den Al-Qaida-Führer unterstützte. Das Telefon sei den USA Anfang Mai bei ihrer Kommandoaktion gegen Bin Laden in Abbottabad in die Hände gefallen und habe Nummern von Mitgliedern der radikal-islamischen Harakat-ul-Mudschaheddin (HuM) gespeichert, berichtete die "New York Times". Die Extremistengruppe steht dem ISI nahe.Das Mobiltelefon habe dem Kurier des bei dem Einsatz getöteten Bin Laden gehört. "Das ist eine wichtige Spur", sagte ein US-Beamter der Zeitung. Sie könnte darauf hindeuten, was die Amerikaner vermuten und befürchten: Dass der Terrorchef von den Extremisten und damit indirekt auch vom ISI unterstützt worden sei. Stichhaltige Beweise gebe es dafür jedoch bislang nicht.

Die Amerikaner bestehen auf einer größeren Unterstützung Pakistans im Anti-Terror-Kampf. Außenministerin Hillary Clinton stellte am Donnerstag gar die Milliarden-Dollar-Militärhilfen für die Atommacht infrage. Die USA verknüpften "klare Erwartungen" mit den Zahlungen, sagte sie bei einer Kongressanhörung in Washington. dpa

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