Halbe Milliarde für externe Regierungsberater Ein Hoch auf die Regelungswut!

In Deutschland gibt es nichts, was nicht geregelt ist. Jedenfalls im allgemeinen Empfinden. Umso erstaunlicher ist es da, wenn Bundesministerien offenbar mit der externen Beratung hantieren können, wie es ihnen gerade beliebt.

 Stefan Vetter

Stefan Vetter

Foto: SZ/Robby Lorenz

Für den Einsatz von Beratern gibt es in den einzelnen Ministerien keine einheitlichen Vorschriften, wie die Regierung jetzt einräumen musste. Das öffnet einer fragwürdigen Auftragsvergabe bis hin zur Vetternwirtschaft Tür und Tor. Nüchtern betrachtet lässt sich kaum ernsthaft bestreiten, dass Politik auf Fachwissen von außen angewiesen ist. Zumal in einer Welt, die immer komplexer wird. Wenn die Bundeswehr beispielsweise ein Cyberkommando aufbaut, dann geht das nicht ohne Software- und IT-Spezialisten.

Allerdings braucht es für die externe Beratung transparente und einheitliche Vorgaben. In der Praxis herrscht jedoch offenbar viel Wildwuchs – was nicht sein darf. Viele mögen über die Regelungswut in Deutschland schimpfen – beim Beraterwesen ist sie wirklich angebracht.

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