"Händler des Todes" muss ins Gefängnis

New York. Der russische Waffenhändler Viktor Bout muss 25 Jahre in Haft. Ein US-Bundesgericht in New York verkündete am Donnerstag die Mindeststrafe für den als "Händler des Todes" bekannten früheren Sowjetoffizier. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert. Zudem muss der 45-Jährige 15 Millionen Dollar zahlen

 Viktor Bout war einer der meistgesuchten Waffenhändler.Foto: dpa

Viktor Bout war einer der meistgesuchten Waffenhändler.Foto: dpa

New York. Der russische Waffenhändler Viktor Bout muss 25 Jahre in Haft. Ein US-Bundesgericht in New York verkündete am Donnerstag die Mindeststrafe für den als "Händler des Todes" bekannten früheren Sowjetoffizier. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert. Zudem muss der 45-Jährige 15 Millionen Dollar zahlen. Er galt als einer der meistgesuchten Waffenhändler der Welt.Der wichtigste Vorwurf war, dass er Rebellen Boden-Luft-Raketen verkaufen wollte, mit denen amerikanische Flugzeuge abgeschossen werden können. Dafür sieht das Gesetz mindestens 25 Jahre Haft vor. Für drei andere Delikte, darunter die Verschwörung zur Tötung von Amerikanern, bekam er jeweils 15 Jahre. Die Strafen addieren sich allerdings nicht. "Sie waren ein weltbekannter Waffenhändler, der die schlimmsten Regime der Welt versorgt hat", sagte Richterin Shira Scheindlin bei der Urteilsbegründung. Die blutigen Konflikte im Kongo, in Ruanda, Sierra Leone, Angola und anderen Ländern habe er mit Waffen versorgt, dank seiner Kontakte, die der frühere Sowjetoffizier in seiner Dienstzeit in Afrika hatte.

 Viktor Bout war einer der meistgesuchten Waffenhändler.Foto: dpa

Viktor Bout war einer der meistgesuchten Waffenhändler.Foto: dpa

Bout, der sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatte, war 2008 in Thailand festgenommen worden. US-Agenten, die sich als Mitglieder der kolumbianischen FARC-Guerilla ausgaben, hatten ihn in ein fiktives Waffengeschäft verwickelt und unter anderem Raketen zum Abschuss von US-Flugzeugen verlangt. dpa/afp

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