Hacker starten Nazi-Enthüllungsportal

Berlin. Hacker aus dem Umfeld der Anonymous-Gruppe haben ein gegen Neonazis gerichtetes Enthüllungsportal gestartet. Auf der Website nazi-leaks.net ist unter anderem eine Liste mit angeblichen NPD-Spendern veröffentlicht worden

Berlin. Hacker aus dem Umfeld der Anonymous-Gruppe haben ein gegen Neonazis gerichtetes Enthüllungsportal gestartet. Auf der Website nazi-leaks.net ist unter anderem eine Liste mit angeblichen NPD-Spendern veröffentlicht worden. Auf der Seite findet sich zudem Material zu der in der rechten Szene beliebten Modemarke Thor Steinar sowie zur rechtsgerichteten Wochenzeitung "Junge Freiheit". Das Portal ist nach Angaben der anonymen Betreiber Teil der "Operation Blitzkrieg", mit der Anonymous seit mehreren Monaten dazu aufruft, die Web-Auftritte rechter Organisationen anzugreifen.Viele Informationen waren schon in der Vergangenheit auf diversen Internet-Seiten "geleakt" worden und sind auf der neuen Seite nun gebündelt zu lesen. Darüber hinaus führt nazi-leaks.net jedoch auch Angaben, die offenbar bislang unveröffentlicht waren, etwa Kundendaten eines Neonazi-Versandhandels. Die Echtheit der Dokumente blieb offen.

Unterdessen griff die "Operation Blitzkrieg" zum Jahresbeginn offenbar auch gleich mehrere Internetseiten der rechten Szene an. Nachdem das lose Hacker-Kollektiv über sein Twitter-Profil zu Attacken aufgerufen hatte, waren Portale wie Altermedia Deutschland, das NPD-Parteiorgan "Deutsche Stimme" und der DS-Versand zeitweise lahmgelegt. Die Hacker wünschten zudem per Online-Botschaft "allen Nazis und vor allem Altermedia einen guten Start ins neue Jahr". dpa/dapd

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