Grünes Licht für Öffnung der Fechinger Talbrücke

Saarbrücken · Die derzeit gesperrte Fechinger Talbrücke kann wohl wie geplant Mitte Mai wieder freigegeben werden. Das bestätigt jetzt ein weiteres Gutachten. Dann werden in jede Fahrtrichtung zwei Spuren geöffnet – allerdings nur für Pkw.

Autofahrer können aufatmen: Die Fechinger Talbrücke an der A 6 soll wie geplant Mitte Mai für den Pkw-Verkehr geöffnet werden. Auch der zweite Gutachter, eine Ingenieurgesellschaft aus Kaiserslautern, habe dafür jetzt grünes Licht gegeben, sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ). Die Experten hätten mit eigenen Berechnungen die Ergebnisse des Statik-Gutachtens eines Bad Kreuznacher Ingenieurbüros bestätigt. Nach erfolgter Verstärkung der Stützen von innen könnten vier Fahrstreifen - wie geplant zunächst nur für Pkw - freigegeben werden, so die Gutachter.

Seit Montag werden in den zehn Pfeilern zusätzliche Stahl-Elemente angeschraubt. Diese Arbeiten sollten "zügig vorangehen, Sonn- und Feiertagsarbeit ist bereits genehmigt", sagte Rehlinger. Nach der Freigabe sollen Autos die Brücke auf insgesamt vier Spuren befahren dürfen. Vermutlich wird dort Tempo 80 erlaubt. Von den rund 40 000 Fahrzeugen, die bis zur Sperrung täglich die Brücke befuhren, seien 35 000 Pkw gewesen, sagte Rehlinger. Man hoffe daher auf eine erhebliche Entlastung der Anwohner an den Umgehungsstrecken.

Bis Mitte Mai sollen auch die Lkw-Schleusen an den Anschlussstellen Fechingen und St. Ingbert-West fertig sein. Dort werden alle Fahrzeuge vermessen und gewogen. Nimmt ein Fahrzeug mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht Kurs auf die Brücke, schließen sich Schranken, die erst von Mitarbeitern einer privaten Sicherheitsfirma wieder geöffnet werden. Wenige Ausnahmen gibt es für den Rettungsdienst: Im Notfall dürfen auch schwerere Fahrzeuge die Brücke passieren, der übrige Verkehr wird dann mit Ampeln angehalten. Reguläre Löschzüge müssen dagegen weiterhin die Umleitung nehmen.

Damit spätestens zum Jahresende auch Lkw die Brücke nutzen können, soll Mitte Mai die eigentliche Verstärkung der Pfeiler anlaufen. Dafür werden die Stützen von außen ummantelt. Die Detailplanung dazu sei noch in Arbeit, sagte Rehlinger. Am Montag sollten die weiteren Schritte und die Zeitplanung festgelegt werden.

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