Große Mehrheit will einheitliches Kennzeichen für saubere Gaststätten

Berlin/Saarbrücken. Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist dafür, dass Gaststätten und Lebensmittelbetriebe mit einem "Smiley" gekennzeichnet werden sollen. 93 Prozent halten die Gesichter-Zeichen, die bereits in Dänemark über Hygienemängel aufklären, auch in Deutschland für sinnvoll. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Verbraucherorganisation Foodwatch

Berlin/Saarbrücken. Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist dafür, dass Gaststätten und Lebensmittelbetriebe mit einem "Smiley" gekennzeichnet werden sollen. 93 Prozent halten die Gesichter-Zeichen, die bereits in Dänemark über Hygienemängel aufklären, auch in Deutschland für sinnvoll. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Verbraucherorganisation Foodwatch.Das System mit den Gesichtern funktioniert so: Die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen werden in Dänemark per Aushang und im Internet veröffentlicht. Die Kunden können sehen, ob eine Würstchenbude, ein Restaurant oder ein Fleischbetrieb einwandfrei ist oder ob Kontrolleure etwas zu beanstanden hatten. Gastronomie-Betriebe, die gut abschneiden, dürfen ein Logo - ein lachendes Gesicht - tragen. Ähnlich verfährt auch der Berliner Bezirk Pankow, der zusätzlich im Internet auch die Hygiene-Sünder auflistet.

Das saarländische Verbraucherschutzministerium prüft derzeit die Veröffentlichung einer "Positivliste" mit den Namen besonders sauberer Gastronomiebetriebe. Staatssekretär Sebastian Pini sagte der SZ, dabei seien "von einer Liste im Internet über ein Smiley-System bis hin zum Gütesiegel" verschiedene Varianten denkbar. Das Ministerium werde dies im Einvernehmen mit den Betrieben entscheiden. Die Saar-SPD kündigte eine Smiley-Initiative im Landtag noch vor der Sommerpause an. SPD-Verbraucherschutzexpertin Isolde Ries sagte, die Teilnahme an dem System solle nach einer Testphase für alle Betriebe verbindlich werden. dpa/kir

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