Geteiltes Echo auf Gesetz zur Beschneidung

Berlin. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschneidung stößt auf ein geteiltes Echo. Juden und Muslime äußerten sich gestern weitgehend zufrieden. "Wir sind froh, dass jüdische Gebote und damit jüdisches Leben nicht in die Illegalität gedrängt werden", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann

Berlin. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschneidung stößt auf ein geteiltes Echo. Juden und Muslime äußerten sich gestern weitgehend zufrieden. "Wir sind froh, dass jüdische Gebote und damit jüdisches Leben nicht in die Illegalität gedrängt werden", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann. Positive Reaktionen kamen auch vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD). Scharfe Kritik kommt von der Deutschen Kinderhilfe. Der Vorstandsvorsitzende Georg Ehrmanneiner sprach von einer "Augen zu und durch"-Mentalität.Bei dem Eingriff soll nach dem am Mittwoch bekannt gewordenen Referentenentwurf "möglichst Schmerzfreiheit" gewährleistet sein, und er soll verboten sein, wenn es eine "Gefahr für das Kindeswohl" gibt. Nach heftigen öffentlichen Debatten hatten sich Union und FDP Anfang der Woche auf einen Gesetzestext geeinigt. Das Kabinett will sich laut Familienministerium am kommenden Mittwoch damit befassen und den Entwurf danach in den Bundestag einbringen. dpa

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