Gesundheitsexperte Lauterbach will an Pflege-Tüv festhalten

Saarbrücken · Der Gesundheitsexperte der SPD , Karl Lauterbach , hat die Forderung des Patientenbeauftragten der Regierung, Karl-Josef Laumann (CDU ), nach einer umgehenden Aussetzung des Pflege-Tüv zurückgewiesen.

"Einen Stopp der Checks halte ich für falsch", sagte Lauterbach unserer Zeitung. Es stimme zwar, dass die Benotung nicht gut funktioniere. Aber sie sei auch nicht wertlos. "Manche Missstände in Heimen wurden dadurch schon aufgedeckt. Deshalb kann es nicht darum gehen, populistisch etwas abzuschaffen, sondern den Pflege-Tüv so schnell wie möglich zu verbessern", erklärte Lauterbach. Es müsse Schluss damit sein, bei der Benotung Wichtiges mit Unwichtigem verrechnen zu können. "Die medizinisch-pflegerische Versorgung muss im Mittelpunkt stehen und nicht die Frage, wie viele Feste ein Heim veranstaltet", sagte der SPD-Politiker. Er gehe davon aus, dass man hier 2015 zu einer Lösung komme.

Laumann hatte den Pflege-Tüv jüngst als irreführend bezeichnet und die Aussetzung der Veröffentlichung der bisherigen Pflegenoten verlangt.

Das Interview steht im Internet unter www.saarbruecker-zeitung.de/berliner-buero

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