Gerüchte um Machtverzicht von Simbabwes Präsident Mugabe

Johannesburg/Harare. Nach fast drei Jahrzehnten an der Regierung steht der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe (84, Foto: dpa), jetzt womöglich vor dem Ende seiner Macht. Angesichts der schleppenden Stimmenauszählung der Wahlen verdichteten sich gestern Abend Hinweise auf seinen möglichen Rückzug

Johannesburg/Harare. Nach fast drei Jahrzehnten an der Regierung steht der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe (84, Foto: dpa), jetzt womöglich vor dem Ende seiner Macht. Angesichts der schleppenden Stimmenauszählung der Wahlen verdichteten sich gestern Abend Hinweise auf seinen möglichen Rückzug. Er soll nach Angaben aus Oppositionskreisen grundsätzlich zum Rücktritt bereit sein. Der britische Sender BBC berichtete, eine entsprechende Vereinbarung stehe kurz vor dem Abschluss, was von der Opposition aber nicht offiziell bestätigt wurde. Nach inoffiziellen Berichten hatte es zuvor erste hochrangige Gespräche zwischen der Regierung und der Opposition gegeben.

Der seit 28 Jahren regierende 84-Jährige hatte sich bei der Wahl vor drei Tagen erneut um ein Mandat beworben. Nach den BBC-Angaben hätten Vertreter Mugabes, der Militärführung sowie der Opposition entsprechende Gespräche geführt. Von der Regierungspartei ZANU(PF) gab es keinen Kommentar. Die Opposition im Simbabwe hat sich unterdessen bereits zum Sieger der Parlaments- und Präsidentenwahlen am Samstag erklärt. Das offizielle Ergebnis stand gestern noch immer aus. Bei der Parlamentswahl lag die regierende ZANU(PF)-Partei von Mugabe nach den nur langsam veröffentlichten Ergebnissen nach Auszählung von 130 der 210 Wahlkreise mit 63 Mandaten vorn. Die oppositionelle Bewegung für Demokratischen Wandel von Morgan Tsvangirai kam auf 62 Mandate. > Seite A 4: Analyse dpa

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