Gerichtspräsident Voßkuhle sagt Festrede für Cohn-Bendit ab

Karlsruhe. Bundesverfassungsgerichts-Präsident Andreas Voßkuhle hat seine Festrede zur Verleihung des Theodor-Heuss-Preises an den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit abgesagt. Ein Sprecher des höchsten deutschen Gerichts bestätigte gestern einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten"

Karlsruhe. Bundesverfassungsgerichts-Präsident Andreas Voßkuhle hat seine Festrede zur Verleihung des Theodor-Heuss-Preises an den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit abgesagt. Ein Sprecher des höchsten deutschen Gerichts bestätigte gestern einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Grund dafür sei eine Veröffentlichung von 1975, in der sich Cohn-Bendit "in nicht unproblematischer Weise zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern" geäußert habe. Das Gericht sei "in ganz besonderer Weise gehalten, jeden Anschein zu vermeiden, es würde solche Aussagen billigen", so der Sprecher. In dem Buch "Der große Basar" thematisierte Cohn-Bendit seine Zeit in einem anti-autoritären Kindergarten der Uni Frankfurt. Dabei werden auch Intimitäten zwischen ihm und kleinen Kindern beschrieben. Der heute 67-Jährige bedauert einige Äußerungen angesichts der Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre selbst als "unerträglich". dpa

Foto: Burgi/dpa

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